Ausschnitt aus einem Interview von DORA MESCHINI mit LINARD BARDILL (Liedermacher und Schriftsteller), NEUE MITTELLAND ZEITUNG, 26. August 1998
( . . . ) Linard Bardill: Werner Nydegger ist viel mehr als ein reiner Karikaturist. Irgendwann befriedigte es ihn nicht mehr, für Zeitungen Helmut-Kohl-Köpfe zu zeichnen. Irgendwann wollte er den alltäglichen Wahnsinn deutlich machen. Und zwar so, dass in den Bildern und Objekten Ironie und Verzweiflung, Lust und Vergänglichkeit ganz nahe beisammen sind.
Dieser Mensch ist ein ständiger Sucher, nie ist er zufrieden. Fast naiv tastet er sich vorwärts, ohne Konzept. Die Geschichten, die er mit seinen Figuren erzählt, entstehen aus seinem Bauch heraus. Aber am Schluss stehen sie ganz klar und doch geheimnisvoll im Raum.
Ich denke, dass ihn die kurzsichtige Verspottung des Spiessbürgers nicht mehr allzu sehr interessiert. In den letzten Jahren entstanden die für mich so starken Objekte, die den ganzen Menschen – nicht nur seine Laster und Tücken – meinen. Seine Kunst drückt jetzt viel stärker allgemein menschliches Handeln und Empfinden aus, während die punktuelle Satire an Bedeutung verloren hat. ( . . . )
WERNER NYDEGGER INMITTEN SEINER SELBST GESCHAFFENEN FREUNDE
DIE ANDACHT 1998
DER NARR 2019
DIE BADENDEN 1997
DER TRAUM VOM FLIEGEN 1997
SCHONZEIT 1998
DER BLINDE PASSAGIER 1996
FOSSILUS (Modell M 1.10) 2016
DAMENBESUCH 1996
MEIN KAMPF 1996
DER LÜSTER
DREIERBEZIEHUNG
EINMAL IM JAHR FINDET DER MOND STATT
DER DESERTEUR
GRÜN DES LEBENS GÜLDENER BAUM
PURGATORIO – FEGEFEUER
ÜBERFAHRT
TAUWETTER
VERSICHERUNG 1997
DAS TÄGLICHE BROT
BESUCH IM AQUARIUM
DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK
IMPRESSUM | DATENSCHUTZERKLÄRUNG